01.03.2018 | allgemeines

Umbau Heeper Straße: Option auf eine Stadtbahn muss erhalten bleiben

Zur Zeit wird in Verwaltung und Politik lebhaft darüber diskutiert, ob der Umbau der Heeper Straße so erfolgen soll, dass eine Stadtbahntrasse möglich bleibt. „Bielefeld pro Nahverkehr“ plädiert dafür.

Presseerklärung vom 27.02.2018

Umbau Heeper Straße: Option auf eine Stadtbahn muss erhalten bleiben

„Eine der wichtigsten Aufgaben der Stadtplanung ist es, Optionen für die Zukunft offen zu halten.", stellt Dr. Godehard Franzen, Vorsitzender von „Bielefeld pro Nahverkehr" fest: „Stadtplanung muss 10, 20 oder gar 30 Jahre vorausschauen. Sie muss in der heutigen Zeit vor allem die Entwicklungsmöglichkeiten für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Blick haben. Deshalb plädieren wir dafür, die Heeper Straße so umzubauen, dass dort die Möglichkeit für eine Stadtbahntrasse langfristig gesichert wird." Nach dem letzten Vorstoß der Bundesregierung in Sachen Nulltarif für Bus und Bahn sei endgültig klar geworden, dass der ÖPNV viel attraktiver werden müsse, um die Probleme mit dem überbordenden Autoverkehr in den großen Städten zu lösen. Dazu gehöre, so Franzen, der Ausbau der Infrastruktur. Das gelte vor allem für die Stadtbahn, die mit einem vollbesetzten Doppelzug bis zu 300 Autofahrten ersetzen könne.

„Von der Sicherung einer Stadtbahntrasse durch die Heeper Straße darf uns auch das negative Abstimmungsergebnis zur Linie 5 nicht abhalten.", argumentiert Franzen: „Die Politik hat die Abstimmung von 2014 wie einen Bürgerentscheid behandelt. In der Gemeindeordnung NRW ist aber aus gutem Grunde festgelegt, dass ein Bürgerentscheid die Stadt für zwei Jahre bindet, nicht mehr und nicht weniger. Wenn sich politische Rahmenbedingungen ändern, ist es sinnvoll neu zu diskutieren." In der Schweiz, dem Musterland der Volksentscheide, sei es völlig normal, dass ein abgelehntes Projekt nach zwei Jahren in modifizierter Form erneut zur Abstimmung gestellt werde. Es gebe dort etliche Projekte, auch im Bereich des Stadtbahnbaus, die erst im zweiten oder dritten Anlauf Zustimmung erhalten haben. Franzen: „Wir sollten uns auch nicht von den eventuellen Mehrkosten für die Trassensicherung abschrecken lassen. Die langfristige Sicherung von Entwicklungsmöglichkeiten gibt es nicht zum Nulltarif. Aber das ist gut angelegtes Geld. Verbaute Zukunftsoptionen können um ein Vielfaches teurer werden."

Dr. Godehard Franzen
Vorsitzender

 

 

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