28.08.2020 | allgemeines

Gut besuchte Podiumsdiskussion zur Verkehrswende

Das Aktionsbündnis „Mut zur Verkehrswende“ und die Volkshochschule Bielefeld haben am 20.08.2020 eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wie geht Verkehrswende in Bielefeld?“ mit den Spitzenkandidat*innen der Parteien, die im Stadtrat Fraktions- oder Gruppenstatus haben, durchgeführt. Die Veranstaltung wurde per Live-Stream auf Kanal 21 übertragen.

„Bielefeld pro Nahverkehr“ gehört zu den Mitbegründern des Aktionsbündnis‘ „Mut zur Verkehrswende“. Die Podiumsdiskussion war eine gute Gelegenheit, die Positionen der OB-Kandidat*innen im O-Ton kennenzulernen. Bis zum Wahltag am 13.09. kann das Video von der Podiumsdiskussion unter folgendem Link angeschaut werden: https://www.kanal-21.de/wie-geht-verkehrswende-in-bielefeld/.

Das Kernproblem bei der Diskussion um die Verkehrswende wurde nach Auffassung von „Bielefeld pro Nahverkehr“ sehr deutlich: Kann man eine Verkehrswende allein mit sogenannten Pull-Maßnahmen erreichen, also mit Maßnahmen, die die Anreize zur Nutzung des Umweltverbundes verbessern? Also durch Taktverdichtung, Ausbau der Stadtbahn, neue sichere Radwege, mehr P&R …? Oder braucht man zusätzlich sogenannte Push-Maßnahmen, also Maßnahmen, die das Autofahren unattraktiver machen? Z. B. Abbau von Stellplätzen in der Innenstadt, Erhöhung von Parkgebühren …? Wenn man sich die erfolgreichen Städte anschaut, die inzwischen einen Modal-Split-Anteil für den motorisierten Individualverkehr unter 30 % haben, so setzen die allesamt einen Mix aus Push- und Pull-Maßnahmen ein. Das gilt für Städte wie Wien, Zürich, Kopenhagen oder diverse holländische Städte. In allen erfolgreichen Städten gibt es insbesondere eine restriktive Parkraumbewirtschaftung. Das wird von einem Teil der OB-Kandidat*innen nach wie vor als „Zwangsmittel“ abgelehnt. Es hat aber erhebliche positive Effekte: weniger CO2, weniger Lärm, weniger Abgase, mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität, mehr Raum z. B. für Außengastronomie oder mehr attraktive Flaniermeilen. „Bielefeld pro Nahverkehr“ hofft darauf, dass sich nach der Kommunalwahl auch in Bielefeld wie in den erfolgreichen Städten eine Push- und Pull-Strategie umsetzen lässt.

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1) Neue Westfälische, 04.04.2018. Texte und Fotos aus der Neuen Westfälischen sind urheberrechtlich geschützt. Weiterverwendung nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. http://www.nw.de

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